Frage      War Mann oder Frau zuerst?
Dass die Frau aus dem Mann entstanden sein soll, widerspricht nicht nur unserem gesunden Menschenverstand, sondern auch den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Vor allem die moderne Genforschung zeigt, dass die Frau keineswegs ein mangelhafter Mann ist, wie uns die Bibel weismachen will.

Männliche wie weibliche Menschenembryonen sind in den ersten sechs Wochen ihrer Entwicklung nicht voneinander zu unterscheiden. Beide haben ein Paar noch unreifer Keimdrüsen und zwei primitive Kanalsysteme, aus denen sich die unterschiedlichen Geschlechtsorgane entwickeln können.

Erst wenn in der siebten Schwangerschaftswoche das SRY-Gen auf dem Y-Chromosom für ein paar Stunden angeschaltet wird, entsteht aus dem Embryo ein Mann.

Treten dabei Störungen auf, lässt der Körper weiterhin das Standardprogramm "weiblich" laufen, trotz XY-Ausstattung. In Wahrheit ist also der Mann der "Sonderweg", nicht die Frau.

Aufgrund eines kleinen biochemischen Prozesses wird sozusagen aus der Frau ein Mann. Die Frau ist also keineswegs ein Nebenprodukt des Mannes. Damit hat Gott auch hier bewiesen, wie unwissend er im Grunde ist und wie wenig wir seinen Worten trauen können.

Dummheiten solcher Art machen immer wieder deutlich, dass hinter den heiligen Schriften kein allmächtiger und schon gar kein allwissender Gott stehen kann. Dennoch ist für die Bibel der Mann das starke, das vor Gott edlere Geschlecht (1. Kor 11,7): "Der Mann (...) ist Gottes Bild und Abglanz."

In Wirklichkeit hat der Mann aber die schlechteren Karten.

Sein Immunsystem ist schwächer und er stirbt im Durchschnitt sechs Jahre früher. Männer fallen häufiger Unfällen zum Opfer und begehen dreimal so oft Selbstmord. Schon die Überlebensrate weiblicher Föten liegt deutlicher höher als die der männlichen. Und - last not least - bleiben Jungen in der Schule häufiger sitzen als Mädchen.

Wie konnte Gott sich so geirrt haben?

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©Johannes Maria Lehner
 
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